Geschichte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen

Ältester ökumenischer Zusammenschluss Deutschlands

Schon seit 1926 gibt es die Vereinigung Evangelischer Freikirchen. Sie ist damit der älteste ökumenische Zusammenschluss in Deutschland. Gründungsmitglieder waren der Bund der Baptistengemeinden, aus dem später der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden wurde, der Bund Freier evangelischer Gemeinden sowie die Bischöfliche Methodistenkirche und die Evangelische Gemeinschaft, die sich 1968 zur Evangelisch-methodistischen Kirche vereinigten. Seit den Anfängen ist ein Schwerpunkt der Arbeit die gemeinsame Interessenvertretung gegenüber den Landeskirchen und den staatlichen Behörden. Das Ende des Staatskirchentums in der Weimarer Republik hatte den Freikirchen erstmals die Möglichkeit eröffnet, rechtliche Anerkennung zu erlangen. Daneben ist der VEF das theologische Gespräch untereinander und mit den evangelischen Landeskirchen sowie mit der Römisch-katholischen Kirche wichtig.

In Deutschland entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Situation für die Landeskirchen in der Begegnung mit den evangelischen Freikirchen, weil viele Hilfslieferungen aus den USA und aus England von Baptisten, Methodisten oder Quäkern kamen. Hilfe kam also plötzlich von Kirchen, die man in Deutschland bis dahin entweder gar nicht wahrgenommen oder teils skeptisch betrachtet hatte. Aus dieser Situation entstand 1946 durch freikirchliche Initiative das „Hilfswerk der Evangelischen Kirchen“, dem die Landeskirchen und etliche evangelische Freikirchen angehörten. Dieses Hilfswerk war der Vorläufer des „Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland“ (heute: Diakonie Deutschland im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung), dem etliche Freikirchen angehören.

Auch die 1948 gegründete Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde von Beginn an durch Gründungsmitglieder aus den evangelischen Freikirchen mit auf den Weg gebracht. Die Römisch-katholische Kirche wurde erst 1974 Mitglied der ACK, und ebenfalls 1974 kam die erste orthodoxe Kirche hinzu.

Von 1963 an gab es wegen der Teilung Deutschlands eine VEF West und eine VEF Ost. 1991 vereinigten sich diese beiden Zweige wieder zur heutigen VEF.

Seit den Gründungsjahren hat sich die VEF immer wieder erweitert. Zu den drei Gründungskirchen kamen neun weitere Kirchen als Vollmitglieder und drei Kirchen oder Bünde als Gastmitglieder. 2001 wurde mit dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden die erste Pfingstkirche Vollmitglied der VEF.

Seit dem 13. Januar 2009 firmiert die VEF als eingetragener Verein und ist im Vereinsregister in Berlin eingetragen.