Stabübergabe in der Kirchenkanzlei

Mit der Aushändigung des personalisierten Dienstsiegels ist Werner Philipp jetzt der für den deutschen Teil der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) zuständige und aufsichtsführende Bischof. Bei einer kleinen Feier in der Kirchenkanzlei in Frankfurt am Main übergab der bisher für Deutschland zuständige Bischof Harald Rückert die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger.

»Jesus hat geleitet und Führung übernommen, ohne zu herrschen, und er hat uns einen Raum geschenkt, in dem wir alle wachsen können«, sagte der neue Bischof während der Übergabefeier. Dieses Beispiel gelte sowohl für die Arbeitsweise des Teams in der Frankfurter Kirchenkanzlei als auch für den Dienst in die Kirche hinein. Es gelte, am Vorbild Jesu orientiert eine Kultur zu gestalten, bei der nicht Größe zähle, sondern jede einzelne Person, die mitdenke, mithelfe und mittrage. »Jede Stimme zählt, jede Aufgabe ist wertvoll und soll im Geiste Christi umgesetzt werden«, betonte Philipp. Er freue sich auf die neue Aufgabe, auf die Zusammenarbeit im Team der Kirchenkanzlei und auf den gemeinsamen Dienst für die Kirche.

Philipps Vorgänger im Amt, Harald Rückert, überreichte Philipp das personalisierte Prägesiegel als Zeichen für die Übergabe der Amtsgeschäfte. Mit diesem Tag, so der scheidende Bischof, gehe die Leitung, die formale Verantwortung und bischöfliche Führung der EmK in Deutschland auf den Nachfolger Werner Philipp über. Für ihn selbst bedeute das nun, »einen Schritt zurückzutreten« und den Weg für den Nachfolger freizumachen. Nichtsdestotrotz werde er, wenn es nötig ist, in der Übergangszeit gerne seinen Erfahrungsschatz teilen.

Philipp ist in seinem neuen Amt als Bischof jetzt für rund 43.000 Methodisten in über vierhundert Gemeinden und für dreihundert Hauptamtliche im aktiven pastoralen Dienst in Deutschland zuständig. Zu seinen Aufgaben gehören die Leitung der drei Jährlichen Konferenzen, den Kirchenparlamenten der EmK in Nord-, Ost- und Süddeutschland sowie die Vertretung der Kirche in nationalen und internationalen Gremien. Zudem obliegt ihm das Recht, Pastorinnen und Pastoren ihren jeweiligen Dienstort zuzuweisen. Zuletzt war Philipp als Superintendent für den Distrikt Zwickau in der Ostdeutschen Jährlichen Konferenz zuständig.

Philipps Vorgänger war im Frühjahr 2017 zum Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche gewählt worden. Im Ruhestand leitet Rückert weiterhin den »Ständigen Ausschuss für Belange der Zentralkonferenzen« (Standing Committee on Central Conference Matters). In diesem Ausschuss werden für die EmK auf Weltebene Themen und Fragen der Kirchenregionen außerhalb der Vereinigten Staaten beraten. Da die EmK sich stärker von ihrer bisherigen US-Zentrierung hin zu einer global ausgerichteten Kirche weiterentwickeln will, ist dieses Gremium für die weitere Ausrichtung der EmK von besonderer Bedeutung. Rückert wird dort mit seiner internationalen Erfahrung und mehrjährigen Mitarbeit in diesem Gremium einen wichtigen Beitrag zu einer stärker globalen Ausrichtung der Kirche beitragen können.

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