Es geht weiter

Im Juli dieses Jahres fand die Arbeit des Christlichen Sängerbunds ihren Abschluss. Damit endete die Arbeit dieses vor allem für die evangelischen Freikirchen über Jahrzehnte hinweg bedeutsamen Chorwerks, das die Gemeinden in ihrer musikalischen und chorischen Arbeit unterstützte. Die bei der Abschlussveranstaltung in Kassel vorliegenden Informationen über eine Fortsetzung in anderer Form nehmen nun Gestalt an. In der Evangelisch-methodischen Kirche (EmK) nimmt das dafür neugegründete Musikreferat seine Arbeit auf. Ein Wochenende in Chemnitz markiert den Auftakt des neuen Arbeitszweigs innerhalb der EmK.

In den Klang mit hineinnehmen

Am 24. und 25. September öffnet die evangelisch-methodistische Friedenskirche in Chemnitz ihre Türen für den Start des neuen Musikreferats. Titel der Veranstaltung ist »Hier spielt die EmK-Musik und öffnet für euch die Türen«. Der Samstag bietet dazu drei Veranstaltungen. Es geht dabei um die aktuellen Anforderungen an instrumentale Begleitung und das gemeinsame Singen in Gemeinde und Gottesdienst sowie um die Vorstellung der Arbeit des neu eingerichteten Musikreferats. Am Sonntag bietet ein Gottesdienst »natürlich mit vielen frischen Liedern und einem Chor unter der Leitung von Christoph Zschunke«, dem neuen Referenten für diesen Arbeitszweig, die Gelegenheit, gemeinsam zu erleben, wie Musik und Singen die Gemeinde in den Klang mit hineinnehmen können.

Neue Gottesdienstformen brauchen neue Singformen

Der im ostsächsischen Löbau geborene Christoph Zschunke stammt ursprünglich aus einer freikirchlichen Familie. In Berlin studierte er Kirchenmusik und Chorleitung und arbeitete dort anschließend als Kirchenmusiker und Beauftragter für Popularmusik in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Neben Lehrtätigkeiten an verschiedenen kirchlichen Ausbildungsinstituten in Chor- und Ensembleleitung sowie für Popularmusik war Zschunke von 2010 an vier Jahre lang in Düsseldorf als Professor für Chorleitung an der Robert-Schumann-Hochschule tätig. Schon während des Studiums widmete sich der kreative Musiker als Chorleiter neuen gottesdienstlichen Formen mit zeitgenössischem Liedgut, das neue Singformen und Begleitung erfordert. Mit einigen Semestern Arrangement im Bereich Jazz- und Popularmusik erweiterte er seine Kenntnisse.

Zuletzt war er von 2017 an als Bundeskantor für den Christlichen Sängerbund tätig. Diese Arbeit und sein freikirchlicher Hintergrund bieten eine fundierte Kenntnis der besonderen Bedingungen freikirchlicher Chorarbeit und Gemeindemusik, die Zschunke jetzt als Referent im Musikreferat im Rahmen einer 70-Prozentanstellung in die EmK einbringt.

Die Anleitung zur Musik muss sich den Gegebenheiten stellen

Angeschlossen ist das neu gebildete Musikreferat an das in Stuttgart ansässige EmK-Bildungswerk. Dessen Leiter, Wilfried Röcker, hat sich zum Ziel gesetzt, »unter dem Label ›emk-musik‹, eine ›neue Marke‹ in unserer Kirche zu etablieren«. Mit dem neuen Fachbereich des Bildungswerks werde die seitherige inhaltliche Arbeit des Christlichen Sängerbunds in die EmK integriert. Es gehe darum, das musikalische Profil der sich weiterentwickelnden kirchlichen Musik in die Gemeinden hineinzutragen. Dazu gehöre die Aufgabe, wie neues Liedgut, verschiedenste Instrumente und Bands sowie Anregungen zum gemeinsamen Singen den Gemeindegottesdienst bereichern können, damit die Gemeinde wieder zum kraftvollen Mitsingen animiert wird.

Jörg Herrmann, der deutsche EmK-Beauftragte für Kirchenmusik und Gesangbuch, freut sich auf das neue Angebot: »Es hört etwas auf, es geht etwas neu.« Die Musik werde weitergehen, »und dazu muss angeleitet werden, so wie früher auch – und diese Anleitung muss sich den Gegebenheiten stellen«. Eine große Herausforderung für den neuen Arbeitsbereich.

 

Weiterführende Links

Informationen des EmK-Bildungswerks zum EmK-Musikreferat
Flyer (PDF)
Link zur Teilnahme per Videoübertragung am Samstagabend um 17.30 Uhr (Zoom; Meeting-ID: 685 9607 0364)

Mehr erfahren (externer Link)

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