Das Hoffnungsprojekt gemeinsam gestalten

Der neuen Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat Bischof Harald Rückert gratuliert. Kurschus, die Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen ist, übernehme »eine zusätzliche und große Aufgabe in schwierigen Zeiten«. Der für Deutschland zuständige Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) wünscht ihr in dem Schreiben »Geistesgegenwart und das Gespür für den jeweiligen Kairos, sowie Mut, Entschlossenheit und Beharrlichkeit«.

Die Hoffnung wachzuhalten, habe die neue EKD-Vorsitzende in einem ihrer ersten Interviews nach der Wahl als »Kernauftrag der christlichen Kirchen« bezeichnet. Deshalb, so Rückert in seinem Glückwunschschreiben, sei »Hoffnung die Währung der Zukunft«, um die »immensen Herausforderungen« des Klimawandels, der Migration, zunehmender Polarisierung der Gesellschaft und schwindender Relevanz der Institution Kirche bewältigen zu können. Diesen Herausforderungen könnten allerdings, so Rückert weiter, »die christlichen Kirchen nur gemeinsam begegnen«. Die Evangelisch-methodistische Kirche sei »aus tiefster Überzeugung bereit, dieses Hoffnungsprojekt mitzugestalten«. Auf ein »anregendes und bereicherndes Miteinander« freue er sich sehr.

Die 58-Jährige erreichte in der vergangenen Woche im ersten Wahlgang der EKD-Synode die für die Wahl erforderliche Mehrheit für eine Kandidatin. Sie ist für zunächst sechs Jahre in dieses Spitzenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt worden. Nach Margot Käßmann ist sie die zweite Frau als Ratsvorsitzende. In den vergangenen sechs Jahren war sie bereits stellvertretende Vorsitzende. Mit ihrer Stellvertreterin, Kirsten Fehrs, Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, und  Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich sind damit künftig ausschließlich Frauen in der EKD-Führung.

Kurschus folgt im Amt als Ratsvorsitzende auf Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der dieses Amt sieben Jahre innehatte. Er war 2014 erstmals in das Amt gewählt worden. Im Jahr 2015 erfolgte dann die Wiederwahl für die reguläre Amtszeit von sechs Jahren.

Mehr erfahren (externer Link)

Zurück zur Liste Startseite