Bundesratstagung: „Versöhnung erleben“ in einer Welt voller Konflikte

Die Bundesratstagung 2023 des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) findet vom 17. bis 20. Mai statt. 730 Delegierte und Gäste werden vor Ort in Kassel teilnehmen, 120 online. Die Konferenz und der Bundesgottesdienst am 21. Mai befassen sich mit dem Jahresthema „Dich schickt der Himmel – Versöhnung erleben“. Versöhnung sei das zentrale Anliegen der Botschaft Jesu, so BEFG-Präsident Michael Noss: „Wir wollen dazu ermutigen, in dieser Welt voller Konflikte einen Beitrag zu einem versöhnten Miteinander in der Gesellschaft zu leisten.“

„In einer Zeit, in der Krieg in Europa ist, Gesellschaften auseinanderdriften und Lager sich unversöhnlich gegenüberstehen, ist Versöhnung ein großes Wort – eine scheinbar unerreichbare Utopie“, so Noss. „Und doch: Versöhnung ist das zentrale Anliegen der Botschaft Jesu und des Neuen Testamentes. Versöhnung mit Gott, Versöhnung untereinander, Versöhnung mit sich selbst, Versöhnung mit der Schöpfung – die Bundesratstagung soll eine Ermutigung werden, Versöhnung zu erfahren, um zur Versöhnung in unserer Welt beizutragen. Wir laden ein, Versöhnung zu erleben und zu leben.“

Eröffnet wird die Konferenz am 17. Mai mit einem Preacher Slam, bei dem sieben kreative Menschen die versöhnende Kraft von Worten mit poetischen Texten zum Ausdruck bringen. Am nächsten Tag hält Autor und Pastor i.R. Dr. Heinrich Christian Rust einen Impulsvortrag, in dem er „eine ökologische Theologie, Ethik und Spiritualität aufzeigt, damit wir auch in und mit der Schöpfung Versöhnung erleben können“. Der Konferenzabend mit inspirierenden Gästen am Donnerstagabend fragt: „Kriege, ethnische und religiöse Kon­flikte in der Welt, Streit in unserem Bund und seinen Gemeinden, – gibt es eine Chance, Konflikte im Großen und im Kleinen konstruktiv zu bewältigen? Wie können wir Versöh­nung miteinander leben?“ Auch der Gottesdienst zu Himmelfahrt, den die Theologische Hochschule Elstal gestaltet, und die Bibelarbeiten am Freitag und Samstag nehmen die Botschaft eines versöhnten Miteinanders in Kirche und Gesellschaft in den Blick.

„Der Bundesrat ist unsere Glaubenskonferenz, bei der wir als Gemeindebund die Basis unseres Glaubens gemeinsam in den Blick nehmen und mit Leben füllen“, betont BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba. Gleichzeitig sei die Konferenz ein wichtiger Ort für Vernetzung und gemeinsame Richtungsentscheidungen: „Wir werden sechs Mitglieder des Präsidiums wählen, uns mit unserem Strukturprozess ‚Unser Bund 2025 – Zukunft gestalten‘ befassen, Ordnungsänderungen beschließen und Angebote wie die Initiative ‚Neue Horizonte‘ kennenlernen, mit der wir die Zusammenarbeit von Gemeinden einer Region stärken.“ Auch die internationale Vernetzung spiele bei Bundesräten immer eine wichtige Rolle: „Wir freuen uns auf drei Ehrengäste aus dem namibischen Baptistenbund, mit dem wir eine Partnerschaft aufbauen.“ Der Präsident des belgischen Baptistenbundes wird auch in Kassel sein und ein Grußwort halten. Der Vizepräsident des ukrainischen Bundes Igor Bandura wird per Video-Stream zugeschaltet und die Gäste und Delegierten des Bun­desrats grüßen. „Für die Ukraine-Hilfe des BEFG werden wir beim Bundesgottesdienst am Sonntag eine Kollekte sammeln“, so Stiba.

Wie einige Bundesratsveranstaltungen wird auch der Bundesgottesdienst am Tag nach der Konferenz live auf YouTube übertragen. Er kommt aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kassel-Möncheberg, wo Pastorin Elisabeth Seydlitz und Pastor Sören Brünninghaus aus der Gemeinde in Oldenburg zu dem Bibeltext aus 2. Korinther 5,14-21 predigen werden. Jan Primke und Band werden den Vormittag und die ganze Konferenz musikalisch gestalten. Am Freitagabend gibt es ein Chorkonzert unter der Leitung von Pop-Kantor Manuel Schienke.

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